Am 29. Juli 2015 bekommen viele Nutzer Windows 10 gratis. Doch einige Funktionen fallen im frischen System leider weg.

Das Windows Media Center ist Geschichte

Mit Vista hielt das Windows Media Center Einzug ins Betriebssystem. Es ergänzt den Windows Media Player und dient Unterhaltungszwecken. Mithilfe des Bordmittels verwalten Sie Ihre Multimediadateien und stellen sie anderen Geräten im Heimnetzwerk bereit. Diashows sind ebenso kein Problem wie der Fernsehempfang – eine TV-Karte im Rechner vorausgesetzt.

Während das Werkzeug in Windows 7 noch enthalten war, fehlte davon im Nachfolger Windows 8 jede Spur. Unter Windows 8(.1) ist zur weiteren Nutzung zwingend eine Zahlung von 159,99 Euro an Microsoft fällig.

Das wird es beim Nachfolger nicht geben: Selbst kostenpflichtig bieten die Redmonder die Medienzentrale für Windows 10 nicht mehr an. Und Achtung: Durch ein Upgrade verschwindet das Media Center von Ihrem PC!

DVD-Wiedergabe künftig unmöglich

Zur Wiedergabe von Inhalten im DVD-Format unerlässlich ist der MPEG-2-Codec. Aus Kostengründen strich Microsoft den bereits aus Windows 8, mit dessen Nachfolger kommt das Abspielmodul nicht zurück.

Beim Versuch, via Windows Media Player einen DVD-Film abzuspielen, dürfte nur eine Fehlermeldung erscheinen. Microsoft spart Lizenzkosten, den unbedarften Nutzer ärgert es.

Windows Update nicht deaktivierbar

Vieles deutet darauf hin, dass Microsoft die Option abschafft, die automatische Windows-Update-Installation zu deaktivieren. Die Einschränkung hat gute und schlechte Seiten: Vorteilhaft ist, dass Nutzer schneller an Aktualisierungen kommen und so insgesamt sicherer sind.

Eine Schattenseite ist, dass dem Notebook im WLAN- und Akku-Betrieb eher die Puste ausgeht. Zudem landen womöglich fehlerhafte Patches auf dem PC: In der Vergangenheit verteilte Microsoft bereits unausgegorene Updates, die Schaden anrichteten statt zu helfen.

So kam es zu Fehlermeldungen, Endlos-Bootschleifen oder Bluescreens. Fehlt die Kontrolle über Update-Installationen, muss man nehmen, was Microsoft der Nutzergemeinde vorsetzt. Wer erst einmal abwarten will, ob kürzlich veröffentlichte Updates nicht für Negativ-Schlagzeilen sorgen und die Updates mit zeitlichem Versatz einspielen will, kann das womöglich nicht mehr tun.

Leistungsindex und zugehörige Tools weg

Schon zu Zeiten von Vista existierte der Leistungsindex: Er verrät anhand einer Punktzahl, wie flott PC-Komponenten wie Prozessor oder Festplatte arbeiten. Je höher der angezeigte Wert, desto eher packt Ihr PC anspruchsvolle Anwendungen. Seit Windows 8.1 fehlt vom Leistungsindex jede Spur: Die Technik zum Bewerten des PC-Tempos ist zwar noch vorhanden, jedoch kein Fenster mehr zum Auslesen der Werte.

Windows-Spiele

Alle bisher in Windows vorinstallierten Spieleklassiker wie "Solitaire", "Minesweeper" oder "Hearts" werden beim Umstieg auf Windows 10 automatisch entfernt.

Antivirenprogramm nur noch mit offizieller Lizenz

Und nicht zu vergessen: Während des Updates löscht die Installation auch den Virenschutz vom Rechner, wenn dessen Abo abgelaufen ist. An seiner Stelle installiert Microsoft automatisch seinen eigenen Windows Defender. Ist das Abo noch aktuell, führt Windows 10 selbstständig ein Update auf die neueste Version durch. Wer seinen eigenen Virenscanner behalten möchte, sollte sich also vergewissern, dass sein Abo noch gültig ist.

Quelle: Welt/Winfuture

Gruß